Fahnenflucht, Die Optimale Härte, Stürmische Zeiten, Die Zivilversager
Sa. 29.09.01 ExHaus Trier

Bericht von Chris de Barg:

Zum Glück brauchten wir an diesem Tag erst um 17 Uhr im ExHaus zu erscheinen, weil am Vorabend eine Horde Headbanger im ExHaus ihre Häupter geschüttelt hatte, so das die P.A. noch aufgebaut war. Als Bandessen gabs diesmal nur Kalt/Warme Küche. d.h. Kartoffelsalat mit "Totes Tier Pampe im Darm "(Würstchen). Das war leider auch fürn Arsch, weil keiner Hunger hatte. Gut das wir nicht das übliche 17 Gänge Menü für Rockstars aufgefahren hatten. Nur Klaus P. verdrückte 7-12 Würstchen. Weißen hatte den Auftrag, das Schlagzeug aus dem Proberaum zu holen, weil er natürlich noch Lautern kucken mußte und wir schon früher nach Trier gefahren waren. Wie erwartet fehlten dann natürlich Teile. Der Oberrockstar des Abends hatte natürlich gleich nen Schuldigen ausgemacht, nämlich mich. Das hat zur Konsequenz, das in Zukunft alle Bands ihr eigenes Eqipment mitbringen können. Dann spielen eben nur noch 3 Bands pro Abend und dafür wird nach jeder Band umgebaut. Man fühlt sich echt manchmal wie im Kindergarten, wenn man den Bands noch ihr Eqiument hinterhertragen muß. Genug gemeckert...
Den Anfang machten Stürmische Zeiten. Die Ex-Verlierer hatten wieder mal nen neuen Gitarristen im Gepäck. "Et müssen einfach mehr Gitarristen verschliss gin". Sie kamen beim Zahlenmäßig unterlegenen Publikum ganz gut an und ich finde es steht ihnen wesentlich besser, das Niki jetzt Größtenteils singt.
Als nächstes spielten dann Die Optimale Härte. Ich hab ihren Set nicht ganz gesehen, aber was ich gesehen hab war saugeil. Streetpunk at its finest. Höhepunkt war natütlich das Agnostic Front- Cover. Die anwesenden Punker verwandeltenm den Schimmelkeller in ne Pogo-Hölle.
Dann kamen die Headliner dieses Abends, Fahnenflucht. Sie fingen gleich an mit ihrem Hit "Es geht voran" und das Publikum kehrte schnell wieder von der Theke an die Pogo-Front zurück. Der Sänger hatte ein tolles Sonnenstudioproll-Outfit an: Jogginghose, Feinripunterhemd, Hawaihemd und Badeschlappen. Ich muß sagen wenn schon Deutschpunk, dann bitte so. Durchdachte Texte, eingängige Melodien, schöne Sologitarre und Mitgröhl- Refrain. Passen eigentlich gar nich auf so zwielichtige Sampler wie "Schlachtrufe BRD", sind aber zweifelsohne dadurch bei der Iro-Fraktion bekannt geworden. Doch, sie konnten mich begeistern. Als Nachgruppe spielten dann noch Die Zivilversager, sozusagen als Head-Headliner. Sie schmetterten ihre Hits ins Volk, so das auch die zwischenzeilich abgekackten Alkleichen sich nochmal bewegten.
Nach der Hälfte ihres Sets ergriff ich klammheimlich die Flucht, weil ich am nächsten Tag Fußball spielen mußte. Ich hätte können ruhig noch drei Stunden weitersaufen, denn wir hatten einen Scheißschiri, der uns das Spiel ruiniert und uns drei Punkte gekostet hat. Dank noch an Fahnenflucht und Optimale Härte, die uns mit den Gagen entgegenkamen, sonst hätten wir wieder Verlust gemacht, denn es kamen nur ca. 50 zahlende Gäste, die natürlich noch über den Eintrittspreis von 12.- Mark für 4 Bands meckern mußten. Aber dat kennt man ja. Wat lerne ma daraus: D-Punk-Konzerte in Trier lohnen sich nicht, weder für die Bands noch für sonstwen. Ficken Oi!
 
Konzertbilder: n/a Download: Zivilversager
Bandlinks: Die Optimale Haerte- Zivilversager
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